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Teaserbild: Gemeinwohlökonomie

Foto: WFO Bruneck

Michael Gaismair (1490-1532) entwarf in der Tiroler Landesordnung seine Vision von Tirol und stellte dieser den Gemeinwohl-Gedanken voran. Um das geistige Erbe des Reformers lebendig zu halten und wegen des 500. Gedenkjahrs der Bauernkriege, wurde in Kooperation mit dem MIK (Museum im Kapitel) in Innichen ein Referent zur Gemeinwohlökonomie eingeladen.

Eine schonungslose Bilanz

Trotz des Aufsehens rund um den Bestseller „Grenzen des Wachstums“ (1972) leben wir bis heute in einem Wirtschaftssystem, welches wirtschaftliches Handeln auf Kalkül, Eigennutz, Konkurrenz und die Gewinnmaximierung reduziert. Dies legte der Referent Reinhold Obermayr von ECOnGOOD plakativ und schonungslos dar. Er kritisierte, dass die Wirtschaft schon lange nicht mehr dem Gemeinwohl diene, sondern vielmehr die Entwertung, Ausbeutung, Ungerechtigkeit, Vereinsamung und maßlose persönliche Bereicherung fördere. Der pensionierte Manager verdeutlichte die Lage etwa anhand der weltweiten Vermögensverteilung und dem oft unkommentiert bleibenden Artensterben.

Ein Wirtschaftsmodell mit Zukunft

Die Lösung liegt für Obermayr in der Gemeinwohl-Ökonomie. Er sprach sich für eine Kurskorrektur in der Wirtschaftsweise aus, die Rücksicht belohnt und Egoismus bestraft. Operativ würde das bedeuten, dass neue Bewertungsverfahren in den Betrieb eingeführt werden müssten, welche ökologische und soziale Aspekte (z.B. Menschenwürde) berücksichtigen. Eine Gemeinwohl-Bilanz sollte das Streben nach finanziellem Erfolg nicht ersetzen, sondern es ergänzen, um die Schieflage des derzeitigen Wirtschaftens auszugleichen. Weiter regte Obermayer in Anlehnung an Vivian Dittmar an, den ökologischen Wohlstandsbegriff auf innere Reichtümer wie Zeit, Beziehungen, Kreativität oder Spiritualität/Sinn zu erweitern.

Obermayer endete mit einem Appell an die Schüler:innen : „Sucht euch später Arbeitgeber:innen, welche gemeinwohlorientierte Werte leben, dann geht ihr auch gerne zur Arbeit.“ Man hörte dem Referenten wohl gerne zu, nur ob die Jugend der zunehmenden Entfremdung, Entwertung und Kurzsichtigkeit Widerstand leisten wird, das muss sich erst zeigen…

Eine öffentliche Abendveranstaltung mit Diskussion zum Thema Gemeinwohl findet am 28.05.25 um 19.30 Uhr im Josef-Resch-Haus in Innichen statt. Es lädt das MIK und die WFO Innichen. Als Testimonial wird Herr Michil Costa anwesend sein.

Mehr lesen: https://www.economia-del-bene-comune.it/

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